Trabitz/Hessenreuth. Seit mehreren Jahren betreut LearningCampus die Köhlerhütte im Hessenreuther Wald mit Jugendlichen. Durch das Förderprojekt Waldattraktionen des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten können diese Aktivitäten deutlich ausgeweitet werden. Landtagsabgeordneter Tobias Reiß und Bürgermeisterin Carmen Pepiuk informierten sich jetzt über dieses Projekt.

 

Benjamin Zeitler berichtet, dass das Projekt auf vier Säulen ruht. So wird die Köhlerhütte und der Waldplatzes zur Ausübung traditionellem Handwerk und traditioneller Arbeitstechniken in der Land- und Forstwirtschaft genutzt. Dazu hat LearningCampus eine Imkerei an der Köhlerhütte eingerichtet und zeigt bei Kursen und Veranstaltungen die Bedeutung der Bienen für Mensch und Natur. Mit Hilfe eines mobilen Backofens vermitteln die Erlebnispädagogen den Weg vom Korn zum Brot. Außerdem entsteht eine Naturwerkstatt, in der die Kinder lernen mit Holz zu arbeiten.

 

Die zweite Säule ist das Projekt „Kinderwald“. Von den Staatsforsten wurde ein zehn Hektar großes Waldstück zur Verfügung gestellt, um das sich ausschließlich Kinder kümmern. Natürlich läuft dies alles in enger Abstimmung mit dem örtlichen Förster Hans Frisch und den Staatsforsten. LearningCampus kümmert sich um den Wald im Rahmen eines Ökoprojekts der Jugendhilfe. So ist die laufende Pflege gesichert. Es werden Vogelnistkästen aufgestellt, Gehölzpflege vorgenommen, Bäume gepflanzt und vieles mehr. Doch auch Schulklassen und Gruppen können hier bei Programmen mit den LearningCampus anpacken.

 

In einen dritten Teil entsteht an der Köhlerhütte ein interaktiver Erfahrungsort im Bereich Erneuerbare Energien entstehen. Mit Energiestationen sollen Begriffe wie Energiewende, Energiekonflikt, Energiespeicherung oder Energieeinsparung greifbar gemacht werden. Dabei soll der Wald selbst als Energielieferant, Energiespeicher und natürlicher CO²-Verarbeiter direkt in das Konzept mit eingebunden werden. Auch für die Köhlerhütte wird Strom erzeugt werden und so die Vielseitigkeit der erneuerbaren Energien aufgezeigt.

 

Zu guter Letzt wurde ein GPS-Leitsystem zur Erkundung des Waldes eingerichtet. Durch die Einbindung von GPS-Leitsystemen kommen die Teilnehmer auch mit modernen Kommunikations- und Leitsystemen in Kontakt und lernen so, damit umzugehen. Dabei wurden verschiedene Stationen in und um die Köhlerhütte verbunden werden und verschiedene Routen gelegt werden. Somit kann in der Gruppe der Wald erkundet werden. Alle Programme wurden in einem Programmheft CampusWald zusammengefügt und können von Schulklassen oder auch Gruppen gebucht werden.

 

Dabei ist es Stephan Müller wichtig, dass hier das Erlebnis zwar ein wichtiger Bestandteil sei, aber das Lernen im Vordergrund stehe. „Wir wollen, dass die Kinder einen bewussteren Umgang mit der Natur erlernen und ökologische Handlungskompetenzen entwickeln.“ Dies gehöre zur Grundkompetenz junger Menschen und muss viel mehr in den Fokus der Bildung geraten. Stephan Müller dankte an dieser Stelle insbesondere den Bayerischen Staatsforsten und den Förster vor Ort, Hans Frisch, für die hervorragende Kooperation. „Erst durch die gute Zusammenarbeit war dies möglich“, unterstrich Müller. Benjamin Zeitler betonte, dass erst die Fördermittel des Förderprojekts Waldattraktionen des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten dieses Projekt möglich gemacht haben.

 

Landtagsabgeordneter Tobias Reiß dankte dem Team von LearningCampus für Initiierung dieses Projekt. „Für gute Ideen gibt es auch immer Finanzierungsmöglichkeiten.“ In diesem Fall habe das bayerischen Landwirtschaftsministerium genau richtig angesetzt, indem es mit dem Projekt Waldattraktionen solche innovativen Ansätze möglich mache. LearningCampus sei mit seiner schlagkräftigen Truppe der richtige Partner dafür. Nicht nur die langjährige Erfahrung haben dies gezeigt, auch das die Umsetzung in nur sechs Monaten gelungen sei, unterstreicht dies. Bürgermeisterin Carmen Pepiuk schloss sich dem an. „Wir sind froh, dass LearningCampus mit seinen 70 Mitarbeitern seinen Hauptsitz in Trabitz hat und von Trabitz aus solche wertvollen Projekte umsetzt.“